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Carl von Linné

Er gab dem Kakaobaum seinen Namen: Theobroma Cacao



Carl von Linné Eckdaten zur Person

Name: Carl von Linné, oft auch nach der latinisierten Form Linnaeus genannt.
Geboren am: 23.5.1707
Geburtsort: Råshult, Schweden
Gestorben am 10.1.1778 in Uppsala, Schweden

Lebenslauf von Carl von Linné

Carl von Linné wurde als Sohn des Dorfpastors von Råshult in Schweden am 23. Mai 1707 geboren. Sein Vater erteilte ihm den ersten Anschauungsunterricht über die Pflanzen seiner Heimat. Mit 20 Jahren begann Linné Naturwissenschaften und Medizin zu studieren und bereits drei Jahre später hielt er an der Universität von Upsalla seine ersten botanischen Vorlesungen.

Es folgte eine Expedition durch Lappland und Studien in verschiedenen europäischen Ländern. Dabei legte er auch seine medizinische Doktorprüfung ab. Zur gleichen Zeit schrieb er sein berühmtes Werk „Systema naturae“. Zum ersten Mal stellte er darin einen Weg auf, der die Bestimmung sämtlicher Pflanzen nach Zahl und Anordnung der Staubgefäße und Stempel ermöglichte. Linné entwickelte die bis heute gültigen Grundlagen der botanischen Fachsprache zur Bezeichnung von Pflanzen mit lateinischen Doppelnamen. Er selbst beschrieb zahlreiche neue Gattungen und Pflanzenarten. Diese Namen setzen sich stets aus Gattungsnamen und Artnamen zusammen, so zum Beispiel:

Theobroma (Gattungsname) cacao (Artname). Diesen Namen gab er dem Kakaobaum 1735. Das Wort Theobroma ist aus zwei griechischen Wörtern zusammengesetzt: „theos“ (Gott) und „broma“ (Speise) also in etwa: „Speise der Götter“. Das in Mittelamerika übliche Wort cacao rückte Linné als Artbezeichnung an die zweite Stelle. Zuvor war der Kakaobaum unter dem Namen „Arbora cacavifera americana“ bekannt. Verschiedene Autoren vermuten, das Linné die Bezeichnung als Götterspeise bei dem Pariser Arzt Buchat entlehnt hat. Dieser hatte 1684 in seiner Disputation geschrieben, dass die Schokolade eine edle Erfindung sei und mehr als Nectar und Ambrosia verdiene, die Speise der Götter genannt zu werden. Diese Vermutung lässt sich allerdings nicht belegen.

Linné kehrte als berühmter Gelehrter nach Stockholm zurück, arbeitete als Arzt und war ab 1739 Präsident der Stockholmer Akademie der Wissenschaften. 1742 wurde er Professor für Medizin und Botanik an der Universität Uppsala. Dort gestaltete er den Botanischen Garten um und errichtete ein naturhistorisches Museum. Schließlich wurde er geadelt und ihm standen alle Wege zu hohen Positionen offen, aber Linné forschte und lehrte weiter in Schweden. Der als Kakaoliebhaber bekannte Linné starb am 10. Januar 1778 in Uppsala.

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