Mehr oder weniger Süßwaren an der Kasse?

19. September 2014 durch
Arne Homborg
In Großbritannien setzen sich in Supermärkten und Discountern zunehmend süßwarenfreie Kassen durch. Jahrelang immer wieder von Eltern und Verbraucherorganisationen gefordert, sollen die Kassenzonen quängelfrei und gesünder sein. Das immer mehr Unternehmen in England, darunter auch die deutschen Discounter Aldi und Lidl, die Kassenzonen umrüsten hat aber eigentlich einen ganz anderen Grund. Alle Unternehmen haben zunächst in einzelnen Filialen Versuche durchgeführt, bei denen Süßwaren durch gesündere Snacks ersetzt wurden. Das Ergebnis war eindeutig mehr Umsatz in den Versuchs-Filialen und damit war auch klar, die neuen Kassenzonen kommen in alle Filialen. Mehr Umsatz ist schließlich ein nahezu unschlagbares Argument im hart umkämpften Lebensmittelmarkt. Inzwischen laufen auch in Deutschland bereits Versuche zu süßwarenfreien Kassenzonen.

Weniger in Großbritannien - mehr in den USA?

Mehr Umsatz in Kassenzonen, statt aus der Kassenzone zu verschwinden, das ist das Ziel der US-Marken Mars und Wrigley. Beide haben dazu jetzt in den USA neue Kassenregale eingeführt. Die modernen Regale werden mit LED Lampen beleuchtet und heben so Süßwaren und Kaugummi besonders gut hervor. Eine Studie hatte 2012 ergeben, dass fast 60 % der Kunden die Verkaufsangebote in der Kassenzone gar nicht bewusst warnehmen. Mit den LED-Licht-Regalen soll der Absatz in der Kassenzone um 10 % bis 12 % steigen. Ob sich das System langfristig behaupten kann, bleibt abzuwarten. Auch in Nordamerika wächst der Druck auf die Supermärkte endlich süßwarenfreie Kassen einzurichten.
Arne Homborg 19. September 2014
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