Nachdem die dänische Toms-Gruppe 2012 den Hanseatische Chocoladen Kontor mit den Marken Hachez und Feodora übernommen hatte, sollte alles so bleiben wie es war und die 400 Arbeitsplätze beim 1890 gegründeten Schokoladenhersteller, sowie die Produktion in Bremen erhalten bleiben. Zunächst begann man 2014 damit 20 Prozent der Arbeitsplätze abzubauen, bevor man 2018 mit der Verlegung der Schokoladenproduktion nach Polen begann. 2020 wurde die Produktion in Bremen schließlich komplett eingestellt. Es blieb nur noch der Vertrieb in Bremen, der sich um den Verkauf der Hachez und Feodora Schokoladen, sowie um die dänische Marke Anthon Berg kümmern sollte.
An den anhaltend hohen Verlusten die das Hanseatische Chocoladen Kontor verbucht, konnten alle Umstrukturierungen nichts ändern. Die Verluste der vergangenen 10 Jahre seit der Übernahme sollen sich im zweistelligen Millionenbereich bewegen, so die Toms-Gruppe. Daher erfolgt jetzt die endgültige Schließung in Bremen. Alle rund 60 Angestellten verlieren ihren Arbeitsplatz.
Firmenkunden und das Private Label Geschäft sollen direkt aus Dänemark betreut werden. Die Marken Hachez, Feodora und Anthon Berg sollen künftig über einen Distributor in Deutschland vertrieben werden. Zudem würde an einem umfangreichen Relaunch der Marke Hachez und neuen Produkten gearbeitet.
Altes Firmengelände hat Zukunft
Die Stadt Bremen verliert damit ein großes Stück ihrer Schokoladentradition und weitere 60 Arbeitsplätze. Dafür soll auf dem ehemaligen Hachez-Gelände an der Westerstraße ein innovatives, nachhaltiges und urbanes Viertel entstehen. Die Weiterentwicklung und Umgestaltung des 1,1 Hektar großen Geländes erfolgt durch die Bremer Weser-Wohnbau. Ein Teil der historischen Gebäude, darunter auch der Kern der alten Fabrik, soll erhalten bleiben. Erste Bauarbeiten sollen noch 2023 beginnen.
Endgültiges Ende von Hachez und Feodora in Bremen