Kommentar
Ein einheitlicher Standard für Nachhaltigkeit wäre wünschenswert. Das derzeitige Durcheinander kaum durchschaubarer Systeme und Siegel mit teils fragwürdiger Nachhaltigkeit hilft nicht die Probleme des Kakaoanbaus zu lösen. Ein internationaler Standard wird allerdings nur etwas bewirken, wenn man sich nicht auf den kleinsten gemeinsamen (Industrie-)Nenner einigt, sondern für echte Nachhaltigkeit sorgt. Die Europäische Union als einer der wichtigsten Importeure für Kakaobohnen hätte damit großen Einfluss auf die Entwicklung des Kakaoanbaus. Viel Hoffnung braucht man sich wohl nicht zu machen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft unter Ministerin Klöckner schafft es nicht einmal im eigenen Land gegen die Agrarindustrie die eigenen Gesetzte durchzusetzen (das Ende der betäubungslosen Ferkelkastration wird einfach fröhlich vor sich hingeschoben). Da wird es fraglich sein, ob es wirklich einen strengen Standard für Nachhaltigkeit geben wird und ob dieser dann tatsächlich nicht nur gesetzlich vorgeschrieben, sondern auch noch durchgesetzt wird. Wünschenswert wäre es im Interesse der Umwelt und vor allem auch im Interesse von Millionen Kakaobauern.Die beiden Ministerien haben zur Nachhaltigkeit im Kakaosektor einen 10 Punkte Plan veröffentlicht: http://www.bmz.de/de/zentrales_downloadarchiv/Presse/BMZ_BMEL_10-Punkte-Plan_Kakao.pdf
Bundesministerium für Ernährung und Lanwirtschaft will EU Regeln für nachhaltigen Kakaoanbau